Viszerale Osteopathie – Konzept
Die Viszerale Therapie ist ein Teilgebiet der Osteopathie. Der osteopathischen Behandlung liegt folgende Idee zugrunde:
„Jede Beweglichkeitsänderung im Bewegungsapparat im Sinne einer Hypo- oder Hypermobilität führt zu einer Funktionsstörung, die wiederum ein Krankheitsbild auslösen kann.“
Durch den Bewegungsverlust wird die Durchblutung der betroffenen Gewebe vermindert. Diese Hypämie kann sich bis zur Ischämie steigern. So können Irritationen, Entzündungen und Infektionen aufgrund einer Minderdurchblutung entstehen.
Für eine optimale Funktion des menschlichen Körpers ist es notwendig, dass sich die vier Hauptsysteme im Gleichklang befinden. Zu diesen Systemen gehören:
1. Parietales System: Strukturelle Osteopathie, Funktionsstörungen des Bewegungsapparates
2. Viszerales System: Mobilität und Funktion der inneren Organe
3. Craniosacrales System: Bewegungsverbund der Schädelsuturen und der Iliosacralgelenke
4. Psyche
Diese Systeme stehen untereinander in einem funktionellen Gleichgewicht. Die Faszien sichern einen funktionellen Zusammenhang zwischen dem Bewegungsapparat, dem viszeralen System und den verschiedenen Systemen im Körper. Ist ein System gestört, tritt sofort ein Ungleichgewicht ein, wodurch die anderen Systeme beeinflusst werden.
Für jedes Organ wird die Anamnese, Palpation und Untersuchung von Wechselwirkungen mit anderen Funktionskreisen und Strukturen erläutert, bevor die Behandlung dargestellt wird. Behandelt werden Funktions- und Befindensstörungen im Bereich der inneren Organe, speziell des Bauchraumes.
Die Viscerale Therapie gibt die Möglichkeit, die Bewegungsstörungen am erkrankten Organ wieder zu normalisieren. Dies versucht man durch Lösen von Verklebungen, Wiederherstellung der faszialen Elastizität und Entspannung der viszeralen Spasmen.
So sind Haut, Muskulatur, Gelenke und innere Organe durch den Einstrom ihrer jeweiligen Afferenzen in das Hinterhorn des Rückenmarks miteinander verknüpft. Die Manifestation einer nozizeptiv gemeldeten Primärstörung aus einem inneren Organ in Form von Head-Zonen der Haut oder McKenzie-Zonen in der Muskulatur ermöglichen ebenso wie eine aus gleicher Ursache durch den segmentalen Verbund entstandene Wirbelblockierung eine Präzisierung des Primärherdes.
Auf der reziproken Einwirkungsmöglichkeit von den peripheren Auswirkungen auf die Primärstörung im inneren Organ beruhen ja eine Reihe therapeutischer Verfahren. Die lokale Behandelung soll dabei nicht nur die oft nach längerem Bestehen verselbständigte Sekundärstörung behandeln, sie zielt auch auf die Besserung oder Beseitigung der Primärstörung ab.
Die osteopatische Behandlung viszeraler Störungen, die auf einem gleichartigen Verbund der oben genannten vier Hauptsysteme (parietales, viszerales, kraniosakrales System und Psyche) beruht, bedient sich zur diagnostischen Präzisierung des betroffenen inneren Organs daher auch der Aussagen des geschilderten Verbundes.
Darauf beruht das klinische Untersuchungsschema, das den einzelnen Behandlungsabschnitten jeweils vorangestellt ist. Darauf legen wir auch in unserem Fortbildungszentrum in Klagenfurt großen Wert!
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