Prothesenversorgung

Therapie und Training bei prothetischer Versorgung der Oberen Extremität

Das Wort „Prothese“ stammt von „prósthesis“ und bedeutet so viel wie „Anfügung“. Hiermit wird ein Körperersatzstück bezeichnet welches künstlich geschaffen wurde aber funktionell der fehlenden Gliedmaße ähnelt.

Der Beginn der Prothesen“versorgung“ reicht bis ins 20. Jahrhundert v. Chr. zurück. In der heutigen Zeit reicht das Repertoire von passiven Schmuckprothesen, welche eine eher kosmetische Wirkung haben, bis hin zu mikroprozessorgesteuerte Arm- oder Bein-Prothesen welche komplexere Bewegungen der verlorenen Gliedmaßen bzw. Organe übernehmen.

Die Firma Otto Bock, mit Firmenstandort in Wien, ist hiermit in über 50 Ländern Weltmarktführer in der technischen Orthopädie/Prothetik.

Armprothetik als wichtiger Faktor!

Die Funktion unserer Hände ist von wichtiger Bedeutung. Sie spielen eine große Rolle in unserem Sozialleben und unserem beruflichen Werdegang. Sie sind unsere Greifwerkzeuge und der Verlust dieser, ist ein besonders traumatisches Ereignis für den Betroffenen.

Je schneller und besser die Therapie nach der Amputation, desto größer sind die Chancen dass die Prothese im Alltag gut angenommen und eingesetzt werden kann. Die Wiederherstellung der Funktionen durch eine Prothesenversorgung, hat somit einen positiven Einfluss auf die Funktionalität, dem Erscheinungsbild und dem sozialen Leben, der Freizeit und Gefühlswelt des Betroffenen/der Betroffenen.

Das Wissen aus der Ergo- und Physiotherapie gepaart mit dem technischen Hintergrund einer myoelektrischen Armprothese ist eines der großen Erfolgsfaktoren, um ProthesenanwenderInnen erfolgreich zu begleiten.

In diesem Kurs lernen sie: 

  • Unterschied zw. traumatischen Amputation vs. angeborene Fehlbildung der oberen Extremität
  • Die therapeutische Begleitung unmittelbar nach der Amputation
  • Ein stufenweises Trainingskonzept für myoelektrische Armprothesen nach Amputation/angeborener Fehlbildung:
    o Mentaltraining zur Verbesserung der Phantomhandvorstellung
    o Physiotherapeutisches Ganzkörpertraining als körperliche Voraussetzung
    o Muskuläres Koordinationstraining im vorhandenen Stumpf (mit und ohne Biofeedback)
    o Grob- und feinmotorische Greifübungen mit der Prothesenhand
    o ADL-Training nach individuellen Bedürfnissen
  • Sie lernen verschiedener Armprothesensysteme kennen und können diese testen
  • Die Sicht einer Prothesenträgerin

Lehrgänge