Interaktionelle Therapie bei Kindern mit Late Talker Symptomatik

Frühe Grammatiktherapie und Sprachverständnis mit Nina Fuisz-Szammer

Logopädische Interventionen im interaktionellen Kontext bei Late Talker Kindern

Der verspätete Sprechbeginn ist ein typisches frühes Anzeichen für eine Sprachentwicklungsstörung. Kinder mit einem Late Talker Profil zeigen einen ausbleibenden Sprechbeginn, wenig differenzierten frühen Wortschatz oder auch Stagnationen oder Rückentwicklungen in frühen sprachlichen Kompetenzen.

Bereits lange vor dem ersten Wort entwickelt ein Kind jene Basiskompetenzen, die Sprachverstehen und Sprachproduktion einleiten und ermöglichen. Diese Basiskompetenzen umfassen die Regulation der gemeinsamen Aufmerksamkeit, das Blickverhalten, die Abstimmung von dialogischer Rhythmik, erste Bedeutungsgebung und darauf aufbauend ein beginnendes Monitoring.

Bei Kindern mit einem Late Talker Profil sind diese kommunikativen und interaktionellen Kompetenzen meist schon im vorsprachlichen Bereich auffällig. Diese Kinder haben Schwierigkeiten, Dialoge zu initiieren und aufrechtzuerhalten, es zeigen sich Probleme, in adäquatem Tempo in einem Dialog zu bestehen. Diese Auffälligkeiten bestehen meist weiter, auch wenn das Kind schon beginnt, Sprache zur Kommunikation einzusetzen.

Die Beurteilung dieser pragmatischen Kompetenzen ermöglicht ein differenziertes diagnostisches Beobachten verschiedener Kinder mit Late Talker Symptomatik und somit eine differenzierte Schwerpunktsetzung in der Therapieplanung.

Im Rahmen dieses Seminars wird die therapeutische Intervention zur Förderung vorsprachlicher Kompetenzen erläutert, welche den Sprechbeginn einleiten.

In Folge wird auf den Aufbau und die Erweiterung des frühen rezeptiven und produktiven Wortschatzes eingegangen. Die Inhalte werden mittels Präsentation von Fallbeispielen und Videoanalysen veranschaulicht und diskutiert.

Lehrgänge